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Online neue Kunden gewinnen

    Um neue Kunden für deinen Online Kurs und andere digitale Coachingprodukte übers Internet zu gewinnen, musst du die Gesetze des Online Marketings kennen.

    Diese stehen im Grunde nur auf zwei Säulen: Dem Traffic und der Conversion.

    Der Traffic steht für die Besucher, die auf deine Webseite kommen und die Conversion ist die Umwandlung dieser Besucher in Kunden. Wenn beides möglichst hoch ist, hast du die Formel zur Neukundengewinnung geknackt.

    So viel zum Oberflächlichen. Jetzt geht’s ans Eingemachte dieser beiden Faktoren.

    Zwei Dinge noch vorweg: Wir werden uns hier tief im Bereich des Online Marketings bewegen. Dazu gehören eben auch branchenspezifische und somit oft englische Begriffe. Die meisten versuche ich direkt zu erklären. Wenn du jedoch bei manchen Begriffen nur Bahnhof verstehst, dann frag bitte über einen Kommentar nach. Ich erkläre es dann gerne im Nachgang.

    Weil der Artikel sehr umfangreich ist, möchte ich dir hier ein Überblick über die 6 Haupt-Themen, geben die wir uns genauer anschauen:

    1. Die erste Station deines Makrofunnels ist die Leadgenerierung
    2. So gewinnst du die Kunden für dein erstes Produkt
    3. Neukundengewinnung für deinen ersten Online Kurs
    4. So gewinnst du neue Kunden für einen höherpreisigen Online Kurs
    5. So gewinnst du neue Kunden für ein Highprice-Coaching
    6. Wie du diese Methoden zur Neukundengewinnung technisch einfach umsetzen kannst

    In diesem ersten Artikel möchte ich dir im Detail zeigen, wie du deine Besucher in Kunden umwandelst. Wir schauen uns also an, wie du zu einer hohen Conversionrate kommst. Das ist die Umwandlungsrate der Besucher in Kunden. Bei durchschnittlich 3 Käufern von 100 Besuchern hast du eine Conversionrate von 3 %.

    Wenn die Conversionrate hoch ist, kannst du dir höhere Investitionen für mehr Traffic erlauben. Merke dir also immer, dass die Conversion für den Traffic bezahlt.

    Deshalb hat die Conversion immer eine höhere Priorität als der Traffic. Traffic folgt der Conversion. Wie du dann konkret an Besucher kommst, nachdem du deine Conversionrate optimiert hast, werde ich dir in einem zweiten Artikel hier zeigen: Webseiten Besucher gewinnen

    Schauen wir nun, was du überhaupt tun musst, um eine Conversion zu erzielen.

    Das wichtigste Instrument im Online Marketing, um einen Besucher in einen Kunden umzuwandeln ist der Funnel.

    Ein Funnel ist wie ein Trichter, durch den die Besucher hindurchgeleitet werden und über mehrere Stationen zu Kunden werden.

    Ich persönlich unterscheide dann noch zwischen dem Makrofunnel und dem Mikrofunnel.

    Der Makrofunnel erstreckt sich über deine gesamte Produktpalette, der Mikrofunnel bezieht sich nur auf den Verkauf eines deiner Produkte innerhalb der Palette.

    Der Makrofunnel, der sich an deiner gesamten Produktpalette orientiert, leitet die Leute grob gesagt von Produkt zu Produkt.

    Dabei sollte sich deine Produktpalette vorerst auf eine handvoll Produkte beschränken, die didaktisch und von der Wertigkeit ausgehend aufeinander aufbauen. Bitte kein Bauchladen an Produkten!

    Beispielsweise beginnst du mit einem niedrigpreisigen eBook (z.B. für 1 – 30 €), gehst dann weiter über einen Online-Kurs zwischen 50 € und 100 €, danach folgt ein Online Trainingsprogramm, dass sich über mehrere Wochen erstreckt für 100 – 900 € bis hin zum 1 zu 1 Online Coaching für 1.000 € – 10.000 € je nach Dauer, Intensität, Umfang und vor allen Dingen Wertigkeit der Begleitung.

    Auch Seminare und andere Events lassen sich „hinten raus“ dann besser vermarkten.

    Hintergrund dieser Produktstrategie ist, dass du bei einem Einstieg durch ein niedrigpreisiges Produkt auch eine niedrigere Hürde im Verkauf hast. Von Produkt zu Produkt baust du dann immer mehr Vertrauen auf, was es dir leichter macht, auch höherpreisige Produkte am Ende des Makrofunnels zu verkaufen.

    Die niedrigpreisigen Produkte haben übrigens die Aufgabe, deine Aufwände für den Traffic zu bezahlen. Hier kommt man in der Regel auf Null raus. Das nenne ich die Breakeven-Zone.

    Also keine Sorge, wenn nach dem Verkauf der ersten beiden Produkte deiner Palette noch nichts hängen bleibt. Der Gewinn entsteht erst am Ende des Makrofunnels bei den hochpreisigen Produkten (Gewinnzone).

    Bei Investitionen in Traffic muss also der gesamte Customer Livetime Value (CLV = Kundenwert) des Kunden betrachtet werden. Das ist auch das, was erfahrene und somit oft auch erfolgreiche Betreiber eines Online Business von den „ängstlichen“ und nicht erfolgreichen unterscheidet.

    Sie wissen, dass ihre ersten Einnahmen gerade mal ihre Kosten zur Gewinnung der Kunden (CAC = Customer Acquisition Cost) decken werden, verfallen dann aber nicht in Panik, weil sie ebenfalls wissen, dass die Gewinne am Ende des Makrofunnels gemacht werden. Dazu dann aber mehr im Traffic-Artikel.

    Es gibt also den Makrofunnel, der sich über die gesamte Produktpalette erstreckt und den Mikrofunnel, welcher sozusagen eine Teilstrecke des Makrofunnels ausmacht und sich immer nur auf den Verkauf eines der Produkte aus der Palette bezieht.

    Je nach Produktart unterscheidet sich der Aufbau des jeweiligen Mikrofunnels. Das beachten schon mal viele nicht. Dabei sollte klar sein, dass ein Online Kurs für 97 € ganz anders verkauft werden muss, als ein halbjahres Online-Coaching für 2.500 €.

    In diesem Artikel schauen wir uns genau an, welche Produktart und Preisklasse wie verkauft werden sollte.

    1. Die erste Station deines Makrofunnels ist die Leadgenerierung

    Du beginnst zuerst mit einem kostenlosen Produkt, auch Freebie oder Leadmagnet genannt, welches deine Besucher bekommen, wenn sie sich im Gegenzug mit einer E-Mail-Adresse in deinen Verteiler eintragen.

    Da sind wir auch schon bei der ersten Conversion. Nämlich der Umwandlung deiner Besucher in Interessenten (oder auch Leads).

    Das ist ganz entscheidend! Denn die Voraussetzung eines funktionierenden Funnels ist, dass du deine Leads überhaupt durch den gesamten Prozess des Funnels leiten kannst. Und das geht nur über E-Mail-Marketing oder in Zukunft auch vermehrt über Messenger Marketing. Immer jedoch brauchst du ein „Instrument“, über das du deine Leads einsammeln und durch den Funnel leiten kannst.

    Über E-Mail-Marketing werden die Leads auf die entsprechenden Verkaufsseiten (Salespages) geleitet, auf denen dann über ein Verkaufselement (z.B. ein Verkaufsvideo, ein Verkaufstext oder ein (automatisiertes) Webinar) der Verkauf stattfindet.

    Technische gesehen ist ein Sales Funnel also nichts anderes, als eine Aneinanderreihung von Salespages, auf die du deine Leads über E-Mail-Marketing schickst.

    Was sagt die DSGVO dazu?

    In Zeiten der DSGVO ist an dieser Stelle des Freebies das Koppelungsverbot zu beachten. Das heißt, nur weil sich jemand für dein Freebie eingetragen hat, darfst du ihm noch lange nicht einfach einen Newsletter schicken, sollte er dem nicht zusätzlich zugestimmt haben.

    Meine Empfehlung ist an dieser Stelle, dass du ein so hochwertiges Newsletterkonzept erarbeitest, damit der Newsletter selbst zum Freebie wird. Deine Aufgabe ist dann, den Nutzen deines besonderen Newsletters auch so auf deiner Webseite zu verkaufen, dass die Conversionrate ohne „normales Freebie“ nicht abbricht.

    Dazu empfehle ich eine so genannte Squeeze Page oder auch Opt-In-Seite. Das kann einfach eine Unterseite deiner Webseite sein, in der es allein um die Vorteile deines Newsletters geht. Nichts sollte vom Eintrag in den Newsletter ablenken. Also keine Navigation, keine anderen Links. Nur die Möglichkeiten, sich entweder einzutragen oder eben nicht.

    Diese Squeeze Page verlinkst du dann über so genannte Call-to-Actions (Handlungsanweisungen) an den Stellen deiner Webseite, an denen du bisher vielleicht ein „normales“ Freebie angeboten hast. Also gleich oben auf deiner Startseite, in der Sidebar deines Blogs unter jedem Blogartikel usw..

    Es geht darum, dass an möglichst vielen Stellen deiner Webseite immer wieder die Squeeze Page verlinkt wird, auf der du somit alle Besucherströme deiner Webseite bündeln solltest.

    Deine gesamte Webseite sollte sich in der Benutzerführung zu aller erst also auf den Einstieg in deinen E-Mail-Verteiler und somit in den Funnel ausrichten. Nur so werden aus nicht kontrollierbaren Besucherströmen kontrollierbare und diese sind wie das Blut in den Adern deines Online Kurs Business.

    Diese Vorgehensweise mit der extra Squeeze Page ist wichtig, weil es etwas mehr braucht, die Leute von einem Newsletter zu überzeugen, als nur eine kurze Headline, wie es vielleicht noch bei einem interessanten Freebie geklappt hätte.

    Und bitte nenn den Newsletter dann bloß nicht Newsletter! Gib dem ganzen einen anderen Namen. Keiner will sich für den X-ten Newsletter eintragen. Ich würde es zum Beispiel „Die Spreadmind Inspi-Briefe“ nennen, die für Lesern wöchentlich die besten Inspirationen zum Online Kurs Business per E-Mail beinhalten werden.

    Du siehst, es ist im Endeffekt ja nichts anderes, als ein Newsletter, klingt aber spannender.

    Der Kleber deines Funnels ist das E-Mail-Marketing

    Das E-Mail-Marketing verbindet die Verkaufselemente deines Funnels und schafft Vertrauen zu deinen Interessenten. Sobald sich also jemand darin eingetragen hat, solltest du durch automatisierte Newsletter (Auch Autoresponder genannt) Beziehungspflege betreiben.

    Es ist wichtig, die Leute bei Stange zu halten, Vertrauen zu ihnen aufzubauen und sie dann zur Salespage des ersten Produktes zu schicken.

    2. So gewinnst du die Kunden für dein erstes Produkt

    Es gibt viele Aussagen von Online-Marketern, die schwören auf die 7-Kontakte-Regel vor dem ersten Verkauf, andere verkaufen das erste Produkt sogar schon, bevor die erste E-Mail überhaupt verschickt wird.

    Beide Wege können funktionieren, es gibt kein richtig und kein falsch. Es muss ausprobiert werden, was besser funktioniert.

    Ich beschreibe dir die beiden Optionen mal:

    Der Weg der 7 E-Mails:

    Die sieben Mails haben den Hintergrund, dass man herausgefunden hat, dass es sieben Kontakte braucht, bis jemand bereit ist etwas von dir zu kaufen. Dass die sieben Kontakte jedoch oft schon lange vor dem Eintrag in deinen Verteiler (z.B. über Blogartikel, Social Media etc.) stattgefunden haben, spricht dafür, dass es auch der zweite Weg funktionieren kann, den ich gleich beschreibe.

    Bei den sieben E-Mails geht es jedenfalls darum, dass du erst mal mit relevanten Infos, die deinem neuen Interessenten einen Mehrwert liefern, in Vorleistung trittst. Du lieferst also erste Lösungen für sein Problem, baust dadurch deinen Expertenstatus aus und schaffst Vertrauen.

    Erst ab der 4. E-Mail lässt du zum Beispiel über das PS am Ende der Mail einen Link zur Salespage des ersten kostenpflichtigen Produktes einfließen. In der fünften und sechsten Mail wird der Werbeanteil für das erste Produkt mit erneutem Link zur Salespage dann schon etwas größer und die siebte Mail ist im Prinzip eine reiner Verkaufstext.

    Der Weg des One-Time-Offers:

    Das krasse Gegenteil dieser Vorgehensweise ist der Verkauf deines aller ersten kostenpflichtigen Produktes, übrigens auch Tripwire genannt, unmittelbar nach dem Eintrag in deinen E-Mail-Verteiler. Oft in Verbindung mit einem zeitlich stark begrenzten Sonderangebot.

    Jemand trägt sich also in deinen E-Mail-Verteiler ein, er klickt auf den Bestätigungslink für den Eintrag und gelangt dabei nicht auf eine Dankeseite oder die Auslieferungsseite des Freebies, sondern direkt auf die Salespage des ersten Produktes.

    Darauf läuft ein kurzes Video (max. 5-7 Minuten) in dem du dein Sonderangebot für dein Einführungsprodukt vorstellst. Es sollte sehr niedrigpreisig sein. Z.B. anstatt 29 € etwas zwischen 4 und 9 €. Am besten einstellig.

    Das Sonderangebot wird auf wenige Minuten begrenzt. Im Idealfall gibt ein herunterlaufender Timer die Gültigkeit des Angebotes an. Das ganze nennt man One-Time-Offer (OTO).

    Beide Wege können funktionieren. Welchen sollst du wählen?

    Das kann ich dir nicht sagen und hier sind wir auch schon an der wichtigsten Grundlage, wenn es um die Optimierung deiner Conversionrate geht: Du musst testen!

    Was für andere funktioniert, muss nicht unbedingt bei dir und deiner Zielgruppe gelten. Sehe meine Tipps als mögliche Option, die du jedoch immer testen solltest.

    Das erste Produkt (Tripwire) ist auch deshalb so entscheidend, weil es für die Conversion deiner Interessenten in Kunden verantwortlich ist. Das ist bei der Neukundengewinnung unglaublich entscheidend. Denn es wurde schon oft bewiesen, dass eine Person, die ein mal ihren Geldbeutel geöffnet hat – und wenn es auch nur für 1 € war – zehn mal eher bereit ist, nochmals bei dir etwas zu kaufen, als wenn sie noch nie etwas bei dir gekauft hat.

    Das passende Verkaufselement für jedes Produkt

    Bei diesem ersten Mikrofunnel, also dem Verkauf deines ersten Produktes über die 7 Mails + Salespage oder das über das One-Time-Offer ist es wichtig, dass dein Verkaufselement angemessen ist.

    Damit meine ich, dass ein 15 Seiten langer Verkaufstext oder ein 30 Minuten Verkaufsvideo völlig übertrieben wäre. Das meinte ich anfänglich damit, dass sich ein Mikrofunnel je nach Produktart unterscheidet. Beschränke dich bei einem 7 € Produkt eher auf die reine AIDA Formel des Verkaufs:

    • A – Attention: Erzeuge Aufmerksamkeit durch eine saftige Headline
    • I – Interesst: Schaffe Interesse durch die Problemschilderung (Storytelling, Empathie sind hier wichtig)
    • D – Desire: Erzeuge ein Verlangen durch die Vorstellung deiner Lösung
    • Action: Führe zur Handlung durch das konkrete Angebot mit Handlungsanweisung (Call-to-Action)

    Das kann also ein kurzes Video sein mit 4 – 7 Minuten. Oder ein kurzer Verkaufstext mit Headline, Problembeschreibung, ein paar Aufzählungspunkten, die den Nutzen des Produktes versprechen und dem Verkaufsbutton und Call-to-Action.

    Produkte als Verkäufer

    Bisher habe ich nur davon gesprochen, dass E-Mail-Marketing die Verbindung zwischen den Verkaufsseiten darstellt. Noch besser ist es jedoch, wenn zusätzlich das Produkt selbst das nächste Produkt in der Produktpalette verkauft.

    Wenn dein Einführungsprodukt also ein eBook sein sollte, dann nutze die letzten Seiten dazu darin dein nächstes Produkt zu verkaufen.

    3. Neukundengewinnung für deinen ersten Online Kurs

    Gehen wir davon aus, dass dein zweites kostenpflichtiges Produkt ein Online Kurs für 69 € sein wird.

    Natürlich ist es weiterhin wichtig, dass du Beziehungspflege betreibst. Du solltest also über automatisierte oder normale Newsletter sowohl den Käufern als auch den Nichtkäufern deines Einführungsproduktes weiterhin relevanten Content schicken.

    Es geht darum, nicht nur zu verkaufen, sondern auch Mehrwert zu bieten. Verwandle deine Interessenten dadurch zu Fans und du wirst nachhaltig wesentlich mehr von deinem Business haben.

    Nach zwei, drei Wochen solltest du dann den Verkauf des Online Kurses einleiten. Ich würde das mit einer ersten E-Mail tun, in der ich nur auf die Probleme der Zielgruppe eingehen würde. Es geht ehrlich gesagt auch darum, empathisch den Finger in die Wunde zu legen.

    Am besten geht das über das erzählen der eigenen Story, als du noch selbst diese Problem hattest. Am Ende dieser ersten Mail machst du dann die Ankündigung, dass du inzwischen die Lösung des Problems gefunden hast und du diese in zwei Tagen aufdecken wirst.

    Zwei Tage später kommt dann die zweite Mail mit der versprochenen Lösung. Diese ist viel kürzer und enthält im Grunde nur den Link zur Salespage.

    Auf der Salespage ist dann ein Verkaufstext bzw. ein Verkaufsvideo, welches das Problem aus der ersten Mail aufgreift und dann die Lösung in Form deines Produktes präsentiert. Dieses Video oder der Text sollten dann schon wesentlich mehr verkaufspsychologische Elemente enthalten, als nur die AIDA Formel.

    4. So gewinnst du neue Kunden für einen höherpreisigen Online Kurs

    Wir reden an der Stelle also von einem Kurs, der mehrere hundert Euro kostet. Ab dieser Stelle des Makrofunnels befinden wir uns jetzt in der „Gewinnzone“ und nicht mehr in der „Breakeven-Zone“. Ich möchte dir meine wichtigsten Erfahrungen bei dieser Preisklasse etwas auflisten:

    • Bringe bei diesem Preis etwas persönlichen Anteil mit rein. Er sollte also kein reiner Selbstlernkurs sein, sondern um so Dinge wie eine Facebook-Gruppe, Live-Webinare, 1 – 3 kurze 1:1 Coachingsessions etc. ergänzt werden. Bringe also etwas mehr persönliche Betreuung mit rein.
    • Biete den Kurs nicht dauerhaft an! Es ist sehr viel schwieriger so einen höherpreisigen Kurs dauerhaft automatisiert zu verkaufen (Evergreen), anstatt als „Live-Kurs“ ein oder zwei Mal im Jahr.
    • Starte also mit allen Teilnehmern zu einem bestimmten Zeitpunkt gleichzeitig und Verkaufe den Kurs eher als „Event“.
    • Führe zum Verkauf dann einen richtigen Produkt-Launch durch.

    Wie ein Produktlaunch aufgebaut sein muss, der dir in einem Schwung viele neue Kunden bringen kann

    Im Detail würde das jetzt zu für ein Blogartikel zu weit gehen. Dennoch möchte ich einen groben Überblick geben:

    Ein Launch unterteilt sich in mehrere Phasen. Es gibt die Pre-Pre-Launch-Phase, in der du durch Social Posts, Blogartikel, Andeutungen in Mails etc. schon viele Wochen vor der Produktveröffentlichung bzw. noch bei der Produkterstellung durchblicken lässt, dass da was im Busch ist.

    Du erzeugst also ein gewisses Grundrauschen und baust so langsam etwas Spannung auf.

    Die mit Abstand wichtigste Phase ist die Pre-Launch-Phase. Sie erstreckt sich über 1 – 2 Wochen. In denen veröffentliche ich in der Regel eine 3-teilige Videoserie, bei dem alle zwei bis drei Tage ein neuer Teil erscheint. Diese Videoserie ist im Grunde genommen ein langes Verkaufsvideo, welches in drei Teile gesplittet wird:

    1. Im ersten Video erzeuge ich Aufmerksamkeit, erzähle meine Story, schaffe Einfühlungsvermögen für das Problem meiner Interessenten, decke Missstände auf, nehme dem Interessent die Schuld ab und mache die Ankündigung, dass ich im nächsten Teil die Lösung dieses Problems aufdecken werde.
    2. Im zweiten Video liefere ich ohne Ende Content. Im Grunde fasse ich darin die Strategie bzw. Lösung zusammen, die später im Detail im Online Kurs so erklärt wird, dass sie umgesetzt werden kann. Dadurch beweise ich meine Expertise, schenke Wissen und baue Vertrauen auf. Am Ende mach ich die Ankündigung, dass jeder dieses Wissen mit meinem Kurs umsetzen kann, den ich in zwei Tagen im Detail vorstellen werde.
    3. Im letzten Video stelle ich den Kurs vor. Ganz wichtig, nicht die Eigenschaften, sondern den Nutzen bezogen auf den echten Bedarf meiner Zielgruppe. Also Vorteilsversprechen, Alleinstellungsmerkmale, Testimonials, Garantien, Limitierungen. Alles ganz wichtige Verkaufstrigger. Am Ende kommt dann der Call-to-Action, dass ein Tag später um genau 10:00 Uhr eine bestimmte Anzahl von Personen teilnehmen kann.

    Dann kommt der eigentliche Launch-Tag. Hierbei löst sich die ganze Spannung, die sich während der Pre-Launch-Phase aufgebaut hat in Form des Kaufs auf. Die Leute werden dazu pünktlich um 10:00 Uhr auf die Bestell-Seite geleitet.

    Es gibt nun zwei wichtige Limitierungen. Entweder die begrenzte Teilnehmerzahl wird vorzeitig erreicht oder die Türen werden spätestens ein paar Tage vor Kursbeginn geschlossen, damit ein gemeinsamer Start möglich ist.

    Beide Limitierungen sind ganz entscheidend. Denn neben dem Launchtag finden mindestens genau so viele Verkäufe am letzten Tag des Launches statt.

    Bei mir war es bei vielen meiner Launches immer genau so: 1/3 der Kunden habe ich am ersten Launchtag gewonnen, ein weiteres 1/3 tröpfelte dann über ein paar Tage durch etwas Nachfassen rein und das letzte Drittel der Verkäufe fand immer am letzten Tag statt, an dem entweder die begrenzte Teilnehmerzahl oder das zeitliche Limit erreicht war.

    Natürlich müssen solche Limitierungen unbedingt über Mail wie „Letzte Chance“ kommuniziert werden.

    Es ist gut zwei solcher Limits zu haben, falls die Teilnehmerzahl vor lauter tollen Erwartungen utopisch zu hoch gegriffen war.

    Ich finde gerade bei Echtzeit-Kursen diese beiden Limits auch moralisch voll in Ordnung. Denn zum einen möchtest du ja wirklich gleichzeitig mit allen Teilnehmern beginnen, wodurch es eben ein Launchende geben muss und eine Teilnehmerbegrenzung macht bei einem höheren Anteil an persönlicher Betreuung auch Sinn.

    Von künstlichen Limitierungen hingegen rate ich lieber ab. Menschen spüren zum Glück, wenn man nicht ehrlich ist 😉

    5. So gewinnst du neue Kunden für ein Highprice-Coaching

    Bei Produkten die preislich ab 1.000 € beginnen, sieht der Microfunnel nochmals ganz anders aus.

    In der Regel funktionieren diese Verkäufe nur über ein Bewerbungsverfahren für ein kostenloses Telefongespräch wirklich gut.

    Das heißt, du erstellst über ein Formular ein Bewerbungsbogen, in dem du relevante Infos für die Teilnahme abfragst. Dazu gehört zum Beispiel:

    • Welches Problem der Interessent hat (Also wo er im Moment steht)
    • Was er erreichen möchte (Also wo er hin möchte)
    • Was er bereit ist, dafür zu investieren (Gebe eine Auswahl vor, damit das Mindset zum Preis gleich etwas getriggert wird)
    • Was ihn aus seiner Sicht qualifiziert, daran teilzunehmen
    • Kontaktdaten für das Telefonat
    • Sonstige relevante Dinge, die für die Teilnahme wichtig sind

    Nun gibt es zwei Wege: Entweder man kommuniziert schon vor dem Telefonat, dass dieses dazu dient, aus den Bewerbungen die richtigen Kandidaten fürs Coachingprogramm zu finden oder man „tarnt“ es als kostenloses Coachingtelefonat, in dem dann erst während dem Telefonat klar wird, dass noch etwas verkauft wird.

    Beim ersten Weg hat man wesentlich weniger Telefonate, jedoch auch wesentlich mehr Abschlüsse, weil den Leuten ja klar ist, dass sie sich für ein hochpreisiges Coaching bewerben. Das ist eindeutig mein Weg, zumal ich es ehrlicher finde, so zu kommunizieren. Auch macht das Verkaufen am Telefon dann viel mehr Spaß!

    Beim zweiten Weg hat man viel mehr Telefonate, weil es ja ein gratis Telefoncoaching ist, jedoch wesentlich weniger Abschlüsse, weil die Überzeugung erst noch geleistet werden muss. Das empfehle ich eigentlich nur, wenn man mit professionellen Telefonverkäufern arbeitet und über Masse gehen will.

    Ich möchte die erste Variante der Neukundengewinnung übers Telefon etwas genauer beleuchten:

    Beworben wird das Bewerbungsformular für das kostenlose Telefonat oft klassisch über ein Webinar. In diesem stellst du nach anfänglichem Content (Mind. 80% des Webinars) das Coaching und seine Vorteile vor und teilst mit, dass es auf einige wenige Teilnehmer beschränkt ist und eine Teilnahme nur über ein Bewerbungsverfahren möglich ist.

    Über einen Link im Webinar kommen die Interessenten auf die Bewerbungsseite, auf der sie die Fragen ausfüllen und sich somit für eine Telefonat eintragen.

    Alternativ kannst du auch eine Salespage erstellen, entweder mit Verkaufstext oder Verkaufsvideo oder eine Mischung davon.

    Anstatt des Verkaufsbuttons werden die Interessenten wie beim Webinar auch, zur Bewerbungsseite geschickt. Auch hier folgt das Telefonat.

    Es ist unglaublich, was das für einen Unterschied ausmacht. Würden die Besucher das Programm direkt auf der Seite kaufen können, kommt nahezu kein Verkauf zustande. Das liegt daran, dass bei einer direkten Buchungsmöglichkeit die Leute viel mehr auf den Preis anstatt auf die Wertigkeit des Ergebnisses durch das Coachingprogramm achten.

    Bei einem Telefonat hingegen kann man viel besser auf die individuellen Bedürfnisse des Interessenten eingehen und die Vorteile des Coachings eingehen. Der Fokus liegt auf der Wertigkeit und nicht mehr auf dem Preis.

    6. Wie du diese Methoden zur Neukundengewinnung technisch einfach umsetzen kannst

    So, das war jetzt eine Übersicht darüber, wie du für dein Online Kurs Business neue Kunden gewinnen kannst. Wie du siehst, dreht sich dabei alles um das Einrichten richtiger Verkaufsfunnels.

    Sobald diese Prozesse stehen, sollten die jeweiligen Verkaufselemente auch immer gegen andere Varianten getestet und somit optimiert werden. Auf diese Weise erhöhen sich Stück für Stück die Conversionraten und du kannst es dir leisten, mehr in Traffic zu investieren, um dein Online Business zu skalieren.

    Am Ende möchte ich darauf hinweisen, dass du alle in diesem Artikel genannten Strategien mit nur einem einzigen Tool umsetzen kannst: Deiner eigenen Spreadmind Plattform.

    Mit dieser kannst du also den gesamten Funnel zum Verkauf deiner Produkte einrichten, ohne noch auf Tools von anderen Anbietern zurückgreifen und diese erst einrichten zu müssen.

    Falls du noch keine Spreadmind Plattform hast, dann informiere dich hier.

    Weil der Artikel sehr umfangreich war, sind bestimmt Fragen aufgeworfen worden. Wenn du also welche hast, dann lass es mich über einen Kommentar wissen. Natürlich freue ich mich auch über Lob 😛

     

     

    Viel Erfolg beim Gewinnen neuer Kunden für deine Online Produkte,
    dein Mario Schneider

    Gründer von Spreadmind

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